Danke für das politische Engagement von Albert Bertha

Nachruf auf die politische Laufbahn von Herrn Albert Bertha aus Recht

 

Mit Albert Bertha verliert die Ortschaft Recht nicht nur einen ihrer ältesten Mitbürger, sondern auch einen aufrichtigen Menschen, der sich lange Zeit politisch engagierte und immer das Allgemeinwohl im Blick hatte.

 

Geboren 1933, hat er als Kind und Jugendlicher noch die Schrecken des Zweiten Weltkrieges und die Entbehrungen der Nachkriegszeit erlebt. Das hat ihn geprägt und deshalb lag ihm, neben seiner Familie, das Wohlergehen der Menschen in seinem Lebensumfeld sehr am Herzen, sodass er sich politisch engagieren wollte.

 

Bei den Gemeinderatswahlen 1982 bewarb sich Albert Bertha zum ersten Mal auf der Liste von Wilhelm Pip um ein Mandat im St. Vither Stadtrat und er erhielt 124 Stimmen. 1988 trat er auf der Liste von Joseph Dries auf Platz 10 an und er konnte sein Ergebnis auf 215 Stimme verbessern. Ab April 1989 übernahm er das Amt der Präsidenten des Sozialhilferates der Stadtgemeinde St.Vith, das er für 9 Jahre bis April 1998 innehaben sollte.

 

Seine besonnene Art, sein soziales Engagement und sein kollegiales Verhalten brachten ihm eine große Anerkennung und  Wertschätzung sowohl seiner Kollegen:innen im Rat, als auch die des Personals des Sozialhilfezentrum ein.

 

1994 gründete er gemeinsam mit Herbert Felten und Andre Schmitz aus Recht die Freie Bürgerliste um Christian Krings als Spitzenkandidat. Bei diesen Wahlen konnte er sein Wahlergebnis nochmals auf 299 Stimmen verbessern, sodass er das Amt des Präsidenten vom ÖSHZ Rat für weitere 3 Jahre bis April 1998 ausüben konnte.

 

Nach dem Tod von Schöffe Erich Backes im August 1997,  zog Albert Bertha als  Ersatzkandidat in den St. Vither Stadtrat ein. Bei den Wahlen 2000 erzielte er mit 384 Vorzugsstimmen sein bestes Ergebnis, sodass er dem Stadtrat bis Ende 2006 angehörte. Bei den Wahlen 2006 trat er nicht mehr an, weil er Platz für jüngere Kandidaten aus Recht machen wollte.

 

Das sollte aber nicht bedeuten, dass er sein Interesse am politischen Leben der Stadtgemeinde verloren hatte. Regelmäßig schaute er im ÖSHZ und im Rathaus vorbei und erkundigte sich nach dem aktuellen Geschehen.

 

Auch war er immer bereit mit einem guten Rat zu helfen, denn als Bauleiter eines großen Bauunternehmens hatte er viele Erfahrungen im Bereich der öffentlichen Arbeiten gesammelt. Auch der Ortschaft Recht blieb er stets verbunden, so engagierte er sich z.B. sehr beim Bau der Totenkapelle.

 

In den letzten Jahren ließ seine Mobilität stark nach, aber er freute sich immer, wenn man bei ihm vorbeischaute. Er blieb bis zuletzt ein positiv eingestellter Mensch, der sich seinem Lebensumfeld und dem Dorf Recht sehr verbunden fühlte. Wir werden ihn sehr vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Herbert FELTEN, Ehrenschöffe und Christian KRINGS, Ehrenbürgermeister