Hallo zusammen
Heute möchten wir über ein Honigbienenprojekt berichten, mit dem wir vor 3 Jahren begonnen haben. Die Anfrage kam von engagierten Imkern aus Eupen und Raeren, die unseren Mike über längere Zeit gebeten haben…bitte…bitte…
den Freunden der “ sanften Bienenhaltung “ eine Möglichkeit zu geben, den Honigbienen eine Behausung anzubieten, die ihre natürlichen Ansprüche erfüllt. Erst war alles nur Theorie, aber dann ergab sich eins nach dem anderen. Wir erhielten eine Holzspende (Vielen Dank an Astrid und Rène Schmitz-Munnix) und Josef Hennes als Schreiner tüftelte mit Mike die Konstruktion aus. Das Stangenholz musste aber noch gefällt, entastet und abtransportiert werden. Roger Steinemer, Berthold Müller, Ronny Gersdorf , Lis & Mike Quaschning machten sich tatkräftig ans Werk, um die geeigneten Holzmaße entsprechend bereitzustellen. Ulrike Steinemer und Doris Köttgen organisierten ein Treffen, wobei Mike dann ein Seminar über den Sinn den Honigbienen mehr Natürlichkeit/Freiheit zu ermöglichen und erklärte den Einfluss von naturnahen Gärten und Wildblumenwiesen für alle Bienenarten. Danach kamen die ersten Bestellungen.
Ziel sollte es sein, geeignete Völker zu finden und in die inzwischen in der DG installierten Bienenbäume
einfliegen zu lassen. Diese befinden sich in geeignetem Umfeld und stehen an oder hängen in Bäumen.
Ein Volk, was bei Doris Köttgen in Eupen seit April 2021 im Ostbelgischen Bienenbaum lebte, wurde nicht behandelt oder gefüttert. Es entwickelte sich sehr positiv und überwinterte 2x.
In diesem Frühjahr müssten wir feststellen, das sich das Volk seiner Freiheit bediente und ausflog. In den Waben war noch Honig, so das es nicht am Hunger lag.
Alle anderen Waben sind absolut sauber und leer, es wurde kein Nachwuchs angesetzt.
In der Natur bleiben die Völker nicht ewig am selben Platz. Sie teilen sich oder schwärmen aus. Wir wollen aus Wissenshunger alles ergründen und untersuchten den Bienenstock Stück für Stück und stellten zu unserer Freude keinen schädlichen Befall fest.
Wir staunten über den intelligenten Aufbau der Waben, die so angeordnet/geformt waren, das die kalte/feuchte Luft gebremst und sogar 3x geteilt wurde, ehe sie den oberen freigelassenen Teil erreichen konnte.
Dadurch waren die Bienen im Winter geschützt.
Gern arbeiten wir weiter an diesem faszinierenden Projekt und suchen Imker, die den Gedanken teilen, der Honigbiene wieder zu mehr Freiheit und Widerstandkraft zu verhelfen.
Der Aufbau des Ostbelgischen Bienenbaumes richtet sich ausschließlich nach den Bedürfnissen der Honigbiene in der Natur, so wie sie sich dort über 3,5 Millionen Jahre entwickelt hat. Dieses Thema ist sehr umfangreich und hat eine lange Geschichte in der Form der Nutzung der Honigbiene durch den Menschen.
Am 04.06.2023 ist Gelegenheit dazu mehr zu erfahren.
Der KGL -Imkerverein- 1873 St.Vith & Umgebung feiert sein 150 jähriges Bestehen.
Wir sind auch mit einem Stand vertreten und erklären den Ostbelgischen Bienenbaum für Interessierte.
Euer Weiherteam
(Text: Jonathan Osländer, Fotos: Mike QUASCHNING , Ulrike Steinemer)